Ein Potential des Yoga: Stressreduktion & mentale Gesundheit
Van Gogh – Malerei als Zuflucht
Kürzlich hatte ich das Vergnügen, das Van Gogh Museum in Amsterdam zu besuchen. Bei jedem Besuch berühren mich seine Bilder und seine bewegende Geschichte zutiefst. Vincent van Goghs psychische Krankheit wurde nie formell diagnostiziert. Dennoch deuten seine Briefe und Werke auf eine komplexe Persönlichkeit und einen intensiven inneren Kampf hin, der von Depressionen, Angstzuständen und manischen Episoden geprägt war. Während seines Aufenthalts in der Anstalt in Saint-Rémy halfen ihm Malen und Zeichnen, seinen Tagen Struktur zu geben und nicht in die Einsamkeit zu verfallen, wie es andere Patienten taten. Van Gogh war ein talentierter, ehrgeiziger, neugieriger und passionierter Maler. Die Malerei selbst war oft eine Zuflucht für ihn.
Heutzutage ist es zum Glück nicht nur möglich, Diagnosen zu stellen und Medikamente bei physischen Krankheiten zu verschreiben. Auch die Themen rund um die mentale Gesundheit sind besprechbar geworden. Wir sind als Gesellschaft offener geworden über Themen wie Depression, mentale Gesundheit und Burnout zu sprechen.
Das Gedankankenkarusell
Wer kennt es nicht? Gedanken und Gedankenkarusselle können Stress verursachen. Bilder und Szenarien, die wir uns vorstellen, sind in der Realität oft wesentlich harmloser als unsere Vorstellungen. Doch der Stress den wir verspüren ist real.
Stress ist heute eine weit verbreitete Erfahrung und betrifft Menschen auf der ganzen Welt in verschiedenen Lebensbereichen. Die modernen Lebensstile, geprägt von hohen Anforderungen in der Arbeit, sozialen Verpflichtungen, finanziellen Druck und ständiger Erreichbarkeit durch Technologie, tragen zur Zunahme von Stress bei. Nicht alle Stressoren sind jedoch negativ, moderate Mengen an Stress können in einigen Situationen sogar hilfreich sein und fördern die Leistungs- und Anpassungsfähigkeit.
Strategien gegen Stress
Es ist wichtig, Strategien zu haben, um mit Stress umzugehen, wenn das Stresslevel steigt. Sei es körperliche Bewegung, Entspannung, gesunde Ernährung oder ein unterstützendes soziales Netzwerk.
Hinter Yoga stecken mehrere philosophische Konzepte. Deshalb ist Yoga auch mehr als nur Bewegung und das Ausführen von Posen, die oft Tiernamen haben. Patanjali, der die Yoga Sutras niederschrieb, sagte in seinem zweiten Sutra: „Yoga ist der Zustand, in dem die geistigen Tätigkeiten zur Ruhe kommen.“ Am Ende jeder Yogastunde gibt es eine Endentspannung und ganz egal, wie man in die Stunde kam – müde, gestresst, den Kopf voller Arbeit – danach ist alles irgendwie ein bisschen besser.
Den Geist fokussieren
Woran mag das nun liegen?
Den Geist auf den Körper, die Posen und den Atem zu fokussieren, bildet Konzentration. Durch diese Konzentration wird der Geist ruhiger. Alltagsgedanken hören in der Stunde natürlich nicht zu 100 % auf, aber sie werden weniger und/oder sichtbarer. Es ist nicht mehr wie ein Wollknäuel an Stress, sondern bestimmte Themen werden klarer.
Mit regelmäßigem Üben bekommt man ein Werkzeug an die Hand mit den eigenen Gedanken und dem Stress umzugehen. Ganz nach dem Motto ich bin nicht meine Gedanken.
Ist es nicht schön, wenn man nicht Sklave seiner eigenen Gedanken sein muss?
Welche Werkzeuge hast Du bei Stress?
Und hier geht es zur Webseite des Van Gogh Museums in Amsterdam: The Museum about Vincent van Gogh in Amsterdam – Van Gogh Museum
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