Die bekanntesten modernen Yogastile: Eine Einführung
Woher kommen die modernen Yogastile eigentlich? In diesem Blog gebe ich Euch eine kurze Einführung.
Hatha Yogastile, die im Westen bekannt sind, basieren auf den Lehren von T. Krishnamacharya und seinen Schülern.
T. Krishnamacharya (18.11.1888 – 28.02.1989) wird als einer der wichtigsten Hatha-Yoga-Lehrer des 20. Jahrhunderts bezeichnet und oft als Vater des modernen Yogas anerkannt. Viele bekannte Yogastile wurden von seinen Schülern in die Welt getragen, darunter BKS Iyengar, K. Pattabi Jois, Indra Devi und T.K.V. Desikachar (sein Sohn).
Heute möchte ich euch die bekanntesten modernen Yogastile vorstellen. Grundsätzlich vorab: Hatha Yoga bezeichnet jedes körperliche Yoga, bei dem Asanas (Körperübungen) praktiziert werden.
1. Hatha Yoga
Hatha setzt sich aus den Silben Ha und Tha zusammen. Ha bedeutet Sonne/Surya Pingala Nadi – Tha bedeutet Mond/Chandra/Ida Nadi. Beim Hatha Yoga geht es um den Ausgleich der Energien im Körper. Es betont die körperliche Praxis von Asanas (Körperhaltungen) und Pranayama (Atemtechniken).
Merkmale:
- In der Regel langsameres Tempo
- Fokus auf grundlegende Posen
- Gut geeignet für Anfänger
2. Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga, auch als Flow Yoga bekannt, verbindet Atem und Bewegung in einer fließenden Sequenz von Posen. Dieser Yogastil entwickelte sich aus Ashtanga Yoga.
Merkmale:
- Dynamisches Tempo
- Kreative und abwechslungsreiche Sequenzen
- Betont die Synchronisation von Atem und Bewegung
3. Asthanga Yoga
Asthanga Yoga ist ein sehr strukturierter und dynamischer Yogastil. Er besteht aus insgesamt sechs Serien, jede mit einer bestimmten Reihenfolge von Asanas. Achtung: Asthanga wird auch die der 8-gliedrige Pfad der Yogaphilosophie von Patjanali genannt (also nicht verwechseln).
Merkmale:
- Intensive körperliche Praxis
- Festgelegte Serien von Posen
- Starker Fokus auf Atemtechniken (Ujjayi-Atem)
4. Iyengar Yoga
Iyengar Yoga legt großen Wert auf Präzision und Ausrichtung in den Posen und verwendet häufig Hilfsmittel wie Blöcke, Gurte und Decken.
Merkmale:
- Detaillierte Anweisungen und genaue Ausrichtung
- Verwendet Hilfsmittel zur Unterstützung der Praxis
- Geeignet für alle Niveaus, einschließlich Anfänger
5. Kundalini Yoga
Kundalini Yoga konzentriert sich auf das Erwachen der Kundalini-Energie an der Basis der Wirbelsäule durch Meditation, Atemtechniken und körperliche Übungen.
Merkmale:
- Starker Fokus auf Atemübungen (Pranayama) und Meditation
- Dynamische Bewegungsabfolgen und Mantras
- Ziel ist es, spirituelles Bewusstsein zu fördern
- Intensiv und energetisch
6. Bikram Yoga
Bikram Yoga, auch bekannt als Hot Yoga, wird in einem beheizten Raum praktiziert und folgt einer festen Abfolge von 26 Posen und zwei Atemübungen.
Merkmale:
- Praktiziert in einem auf 40°C beheizten Raum
- Festgelegte Sequenz von 26 Posen
- Intensive körperliche Herausforderung
- Fördert Entgiftung und Flexibilität
7. Yin Yoga
Yin Yoga ist ein ruhiger und meditativer Yogastil, der darauf abzielt, das tiefe Bindegewebe (Faszien) und die Gelenke zu dehnen. In Yin Yoga fließt das Meridian-Konzept aus der chinesischen Medizin mit ein.
Merkmale:
- Lang gehaltene Posen (3-5 Minuten oder länger)
- Fokus auf Entspannung und Dehnung des tiefen Gewebes
- Meditative und beruhigende Praxis
- Ideal für Stressabbau und Flexibilität
Warum praktiziere ich Iyengar Yoga? Durch Iyengar Yoga habe ich die korrekte Ausführung der Asanas gelernt. Das ermöglicht es mir, dynamisch zu üben, wenn ich möchte – ähnlich wie beim Vinyasa Yoga – oder regenerativ, wie beim Yin Yoga. Auch die erste Serie des Ashtanga Yoga kann ich dank der Alternativen, die ich durch Iyengar Yoga kenne, problemlos ausführen. Iyengar Yoga ist mein Stil.
Hast du deinen schon gefunden? Erzähl mir gerne in den Kommentaren, welcher Yogastil dir gefällt und warum!
Ein toller Beitrag. Sehr hilfreich für Menschen die mit Yoga beginnen wollen und auf der Suche sind den richtigen Yogastil für sich zu finden.👍